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Außer
der Reihe |
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Johann Wolfgang Goethe.
Erotica
Mit Farbzeichnungen von Gerd Mackensen
Hrsg. und gestaltet von Jens-Fietje Dwars
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192 Seiten,
15,5 x 24,5 cm, Festeinband in Ganzleinen schwarz
mit Prägeschrift in Rot und Weiß sowie
handgeleimtem Deckelschild in Prägung, durchgehend
ganzseitige Farbabbildungen. VA im Schuber.
.
ISBN 978-3-947646-28-9
Normalausgabe: 39,90 EUR
Zwei Vorzugsausgaben
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A: Nr. 1 bis 20 mit der signierten Lithografie
"Eine Nacht nur ..." sowie einer Originalzeichnung
in Grafikmappe mit Buchhülle.
Preis zwischen 300 und 500 EUR je nach Motiv und Technik
der Zeichnung. Übersicht auf Anfrage beim Herausgeber
erhältlich.
B: Nr. 21 bis 50 mit der signierten Lithografie
"Eine Nacht nur ..."
Preis: 120,00 EUR
Bestellungen über den Herausgeber.
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Goethe gehört
nicht nur bis heute zu den meistzitierten, sondern war bis
Mitte des 20. Jahrhunderts auch einer der meistzensierten
Autoren deutscher Sprache. Eben weil er als Dichterfürst
und "Lehrer der Nation" galt, durfte sein Werk
nichts Unschickliches enthalten. Wobei er selbst Hand an
seine Texte legte: Obszönes, wie "Hanswursts Hochzeit",
Invektiven gegen die Doppelmoral der frömmelnden Speichellecker
in den "Venezianischen Epigrammen" und sein Bekenntnis
zur Lust an der Lust in den "Römischen Elegien"
und dem späten Gedicht "Das Tagebuch" - all
das hatte er in einer Mappe mit dem Titel "Erotica"
ausgesondert und seinem Nachlass-Herausgeber Eckermann anvertraut.
Die Editionsgeschichte der Texte gleicht einem Krimi, denn
unliebsame Stellen wurden im Manuskript ausradiert, weggeschabt
und abgeschnitten, als Geheimdepot im Staatsarchiv gelagert
und erst 1914 in den Ergänzungsbänden der Weimnarer
Ausgabe gedruckt, und selbst dort noch unvollständig.
Die vorliegende Ausgabe bringt all diese Texte, reduziert
aber Goethe nicht auf das "Verbotene". Vielmehr
folgt sie der Spur des Erotikers durch sein gesamtes Werk,
um die Liebe - in all ihren Facetten und abgründigen
Paradoxien - als den offenbar geheimen Motor seines Lebens
und Dichtens freizulegen, sichtbar zu machen. Und dies dank
der expressiv kraftvollen Zeichnungen des Malers Gerd Mackensen
auf die denkbar schönste Weise.
Bin so in Lieb’
zu ihr versunken,
Als hätt’ ich von ihrem Blut getrunken.
Zeichnungen von Gerd Mackensen
Lithografie in fünf Farben von Gerd Mackensen
für die Vorzugsausgaben:
"... eine Nacht nur"
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Gerd
Mackensen, 1949 in Nordhausen geb., studierte von
1970 bis 1975 an der Hochschule für Bildende Künste
Dresden, seitdem freischaffend; lebt und arbeitet seit 2008
in der Alten Schule von Sondershausen. Seine Bilder, die
sich in zahlreichen Sammlungen des In- und Auslandes finden,
zeugen mit hintergründigem Witz und überschäumend
vitalen Farbakkorden von ungezähmter Fabulier- und
Lebenslust.
Weitere Bücher mit Mackensen: "Gotischer
Knoten" von Wilhelm Bartsch, "Bagatellen"
von Wolfgang Haak und die Menantes-Anthologie "Loreleys
Lover".
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Pressestimmen
Die frisch in schwarzes Leinen gebundene Sammlung folgt
der Spur des Erotikers Goethe durch sein gesamtes Werk.
So vielfältig Goethes erotische Ausführungen sind,
so expressiv und aufgeladen sind auch Mackensens Illustrationen.
Ulrike Merkel, Thüringische Landeszeitung (TLZ)
Bei nichts ist das Bürgertum so verklemmt
und scheinheilig wie beim Thema Erotik. Das hat sich bis
heute nicht geändert. (...) Die Sammlung Goethescher
Erotika wird vielleicht bei dem einen oder anderen hübsch
in der Glasvitrine verschwinden. Aber eigentlich ist sie
der Versuch einer Rehabilitation eines geradezu
kastrierten Dichters, der mal als Stürmer
und Dränger begann und als Teppichvorleger professoraler
Weihereden endete. (...)
Und so wird deutlich, wie Goethe in den Szenen auf dem Blocksberg
die verlogene Moral seiner Zeit- und Standesgenossen persiflierte.
Und zwar so gründlich, dass sie es nicht mal merkten
...
Die Auswahl macht einen Goethe sichtbar, der die Entdeckung
der Welt der Liebe in all ihren Facetten immer zum dichterischen
Thema gemacht hat, der auch lernte, die Freuden beim Sex
zu besingen und sich die Gefühle dabei zuzugestehen
...
Die lange geheimgehaltenen Texte passen ganz organisch zu
seinen veröffentlichten Arbeiten und erhellen tatsächlich
den Blick dafür, wie sehr sich hier ein Hochbegabter
zeitlebens mit den engen Moralvorstellungen seiner Zeit
auseinandersetzte, die aber erstaunlicherweise noch viel
stärker die Moralvorstellungen unserer Gegenwart sind.
Und fast hätte ich es vergessen: Illustriert
ist der Band mit wirklich erotischen Grafiken von Gerd Mackensen,
die eigentlich genau das zeigen, was Goethe manchmal nur
andeutet, bis hin zur selbstbewusst die Liebe fordernden
Frau.
Ralf Juhlke, Leipziger Internet-Zeitung
Das Motiv der Liebe ... durchzieht und belebt
das Werk des Dichters von Anfang an. Das fantastisch schöne,
von Gerd Mackensen illustrierte Buch berücksichtigt
deshalb auch nicht bloß Verse und Strophen, die lange
verstümmelt oder unterdrückt waren, sondern zeigt
alle Facetten des Erotikers Goethe. (...) Bei Goethe
wurde alles offen und frei. Weder versteckte er seine Gefühle
noch zwang er die Sprache ins Joch der Schicklichkeit.
Hier, in diesem Band, kann man sehen, wie er Liebe und Sexualität,
der Kirche, den scheinheiligen Hütern von Sittlichkeit
und Wohlverhalten zum Trotz, immer wieder feierte ... Unter
den Goethe-Büchern der letzten Zeit ist dieses Buch
etwas Besonderes. Es ist in allem, von der Auswahl
über Nachwort und Anmerkungen bis zur Ausstattung,
ein Werk von Jens-Fietje Dwars und verschafft uns nicht
nur einen überraschenden Blick auf den Dichter, sondern
ist auch, bibliophil ausgestattet, besonders schön
geworden: schwarzes Ganzleinen mit handgeleimter Deckelillustration,
rote Vorsatzblätter, exzellenter Druck auf dickerem
Papier und vom thüringischen Maler und Grafiker Gerd
Mackensen mit ausdrucksstarken Zeichnungen bereichert, die
meisten farbig und ganzseitig. Mackensen, anders
als Max Schwimmer, der vor Jahrzehnten für
den Verlag der Nation mit zartem Strich die »Römischen
Elegien«, die »Venezianischen Epigramme«
und »Das Tagebuch« schmückte, »illustriert«
nicht. Er gibt sich expressiv, schwungvoll, bemerkenswert
einfallsreich und liefert einen erstaunlich eigenwilligen,
imposanten Bildkommentar zu den versammelten Texten.
Klaus Bellin, in: Neues Deutschland
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