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Lesungen und Vorträge  

Alle Bücher stehen für Lesungen zur Verfügung, insbesondere die Biographien und die Erzählbände "Zarathustras letzte Wiederkehr" sowie "Die alte Kuh und das Meer". Die Bücher über Peter Weiss, Becher, Schiller und Menantes sind auch in Verbindung mit den entsprechenden Filmen möglich.

Schullesungen vermittelt:
Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V.,
Tel.: (0361)5612918;
www.fbk-thueringen.de
E-Mail: fbk@fbk-th.de


Den Klassikern vom Sockel helfen... oder: Die Haßliebe der Olympier
Da stehen sie, hoch über unseren Köpfen, und blicken in die Ferne. Goethe & Schiller, die Giganten deutscher Hochkultur vor dem Weimarer Nationaltheater, geklammert an den Lorbeer des Ruhms, um nicht abzustürzen. Sehen so Freunde aus? Und müßten wir sie nicht vom Sockel stoßen ...? Aber wer sagt uns denn, ob sie selbst zu Lebzeiten dort oben stehen wollten? Waren sie denn wirklich diese Halbgötter, dieses Zentrum von Weimar, für das wir sie halten – sollen? Auf den zweiten Blick erweisen sich die zum Denkmal Erstarrten als Außenseiter, die einander in Haßliebe umschlichen, und als lebendige Geister im Clinch mit ihren Zeitgenossen. Nur wer sie vergöttert oder die Götter stürzen will, wird ihnen nie begegnen.

  • Vortrag – möglich in Verbindung mit dem Schiller-Film „Auf der Suche nach Freiheit. Schiller in Thüringen“ (23 min, 2009), den „Neuen Briefen“ an Schiller (2005), dem „Jenaer Goethe“ (2003) und dem "Weimarischen Karneval" (2008).

Die Gretchenfrage: War Goethe schizophren?
Jedes Schulkind kennt Goethes Verteidigung einer Kindsmörderin und deren verzweifelte „Gretchenfrage“ nach Gott und der Religion im „Faust“. Doch warum ließ er ein Weimarer Gretchen 1783 zum Tode verurteilen? War Goethe schizophren, als Dichter ein Verteidiger der Kindsmörderinnen - und als Politiker ihr Verdammer? Gespalten in Theorie und Praxis? Wie hielt er es selbst mit Gott, der Religion und den Gretchens?
Auf der Grundlage des Buches: Das Weimarische Karneval (2008).

Der andere Goethe
Vortrag und Lesung aus dem Buch „Mit Lichtbehagen. Der Jenaer Goethe“ (2003): gezeigt wird nicht der unnahbare Dichterfürst, sondern der praktisch tätige Multiminister, der mit dem Hochwasser der Saale ringt, den botanischen Garten anlegt und vor seiner heimlich-unheimlichen Liebe zu Silvie von Ziegesar in einen Roman flieht: die „Wahlverwandtschaften“. Möglich in Verbindung mit einer Video-Umfrage zum Jenaer Goethe und Tafeln aus der gleichnamigen Ausstellung.

Goethes Harzreise 1777. Spuren eines Abenteuers
Vortrag und Lesung aus dem gleichnamigen Buch, das der Frage nachgeht, was den jungen Goethe bei Schnee und Eis auf den Brocken trieb. Mit Projektorfolien (Porträts und Reiseskizze) und Dias (auf CD) illustriert.

Goethes Farbenlehre heute
Für Goethe war die Farbenlehre sein Hauptwerk – für Physiker ist sie noch heute das Zeugnis eines Dilettanten, der mit unverzeihlichem Wahn gegen Newton wütet. Ein Irrtum, der produktiv war und mitten in unsere Lebenswelt führt, wenn wir sie menschlich gestalten wollen – mit Licht und Farben! Vortrag in Verbindung mit 20 Tafeln aus der gleichnamigen Ausstellung.

Mörder, Junkie und Kulturminister - wer war Johannes R. Becher?
Lesung aus der Becher-Biographie, auch möglich mit dem Film "Über den Abgrund geneigt ..." (90 oder 60 min-Fassung / Beamer und Leinwand kann mitgebracht werden)

Der Ringende. Verräter am Geiste – oder unentdeckter Naturdichter?
Was bleibt von dem Lyriker Johannes R. Becher?

Das Leben des Johannes R. Becher gespiegelt in seinen Gedichten - auf der Grundlage der Auswahl "Hundert Gedichte" (2008) im Aufbau-Verlag und der "Ahrenshooper Gedichte" - beide von Dwars herausgegeben.

Zarathustras Lieder oder: Nietzsche auf die Spur kommen
Nietzsches Leben gespiegelt in seinen Gedichten auf der Grundlage der Auswahl "Hundert Gedichte" (2006) im Aufbau-Verlag.
Möglich in Verbindung mit Lichtbildern zu Nietzsches Spuren in Mitteldeutschland auf der Grundlage des Buches "Wo liegt Kaisersaschern?" (2000): Bilder aus Röcken, Naumburg, Schulpforta, Jena und Weimar, verbunden mit Nietzsche-Kompositionen. Und mit der ersten Autobiographie des 14-jährigen Nietzsche ("Aus meinem Leben", Ed. Ornament).
Auch mit einer Einführung in Nietzsche-Texte möglich.

  • Speziell für Schulen:
    Die Provokation F.N. - ein "guter Europäer" und Verfassungsfeind.
  • Oder: Die Lust an der Gewalt. Nachdenken mit Nietzsche über das Tier Mensch in seinen Stadthöhlen.

Der Unzugehörige: Peter Weiss und "Die Ästhetik des Widerstands"
Peter Weiss war neben Uwe Johnson der große Außenseiter der deutschen Nachkriegsliteratur. Seine Romantrilogie "Die Ästhetik des Widerstands" scheint heute vollkommen vergessen. Ein Unzeitgemäßer, dessen Werk sich der Konsumtion, dem schnellen Verschlingen verweigert.
War die ÄdW nur ein verdämmernder Schwanengesang der Arbeiterbewegung oder Impuls eines Neubeginns? Eine Flaschenpost für Suchende?
Vortrag und Lesung aus der Peter Weiss-Biographie "Und dennoch Hoffnung", möglich in Verbindung mit dem Film „Der Unzugehörige“ (90 oder 60 min).

Das Unsagbare sagbar machen: Auschwitz mit Peter Weiss deuten

Peter Weiss hat 1965 mit dem Stück "Die Ermittlung" den Auschwitz-Prozeß auf die Bühne gebracht, d.h. die Aussagen der Zeugen zu einer beklemmenden Annäherung an das Unsagbare verdichtet: als von Menschen ertragenes und gemachtes Leid. Der Ort des Grauens erschien als ein Endpunkt kapitalistischer Ausbeutung von Menschen durch Menschen bis zu ihrer Vernichtung. Mit der "Ästhetik des Widerstands" hat Weiss seine Sicht noch einmal revidiert: Politische Aufklärung allein bleibt machtlos, kaschiert die eigene Ohnmacht mit Schlagworten. Nur das Schweigen wird dem Schrecken gerecht - und doch müssen wir sprechen, mit Worten nach den Gründen der Barbarei suchen, mit einer Sprache, die dem Schweigen abgerungen ist, es noch immer fühlbar macht.
In Verbindung mit dem Hörstück "Das Unsagbare" (MDR 2007) möglich.

Alles Verräter? Stalin in der Literatur der deutschen Linken
Die Gretchenfrage der Linken einst und noch immer: Wie hältst Du´s mit der Sowjetunion? Wie sahen Brecht und Bloch, wie Feuchtwanger und Heinrich Mann den Stalinschen Terror aus der Ferne? Und wie haben Becher und die Moskauer Emigranten ihn "verarbeitet"?

  • Drei Vorträge oder ein Tagesseminar

Harry Graf Kessler. Der Fall eines Freigeistes in Deutschland
Vom Nietzsche-Jünger und Wegbereiter der Moderne in Weimar zum "roten Grafen", Bücherzauberer und vergessenen Chronisten einer Epoche (Vortrag, mit Originaldrucken der "Cranach-Presse" möglich).

Buch-Kunst: Was macht ein schönes Buch aus?
Wie ein Buch entsteht - vom Manuskript über die Gestaltung bis zum Druck. Und was ein gutes Buch auszeichnet: die "Geheimnisse" der Buchgestaltung von der Papierauswahl über Typografie und Illustrationen bis zu verschiedenen Buchbindungen. (Vortrag mit exemplarischen Beispielen, u.a. der "Cranach-Presse" von Harry Graf Kessler, der Reihe "Der Jüngste Tag" von Kurt Wolff und der Edition Ornament.

Zwischen allen Fronten: Was sind "Intellektuelle"?
Auf der Grundlage der Essay-Sammlung "Charivari" (2008) mit Dichter- und Denker-Porträts von Klopstock über Nietzsche, Kessler, Benn und Becher bis zu Günter Eich. Ein Nachdenken über die vornehmste Aufgabe des Intellektuellen: gegen seine Zeit zu denken, nichts als Gegeben hinzunehmen.

Unrechtsstaat? Diktatur oder dennoch "Heimat"?
Das abgelegte Land: Wie kann man jenseits von Verdammung oder Rechtfertigung
über die DDR sprechen?

Der Band "Die alte Kuh und das Meer. Geschichten aus einem abgelegten Land" enthält u.a. die Erzählung "Stunde der Wahrheit": eine alptraumartige Erinnerung eines einstigen Grenzsoldaten an einen "Zwischenfall" an der Mauer. Anschließend Diskussion möglich über die Frage, wie wir uns des Lebens in der DDR erinnern, in welchen Sprachhüllen Schulbücher, Zeitungen, Film und Fernsehen reale oder fiktive Geschichten verarbeiten, wie im Familien- und Freundeskreis, in Ost und West über die eigene Vergangenheit gesprochen wird. Und welche Folgen diese Sprache hat - für unser Erinnerungsvermögen, für Zukunftserwartungen und unser eigenes Handeln im Hier und Heute.

 

 


Vorträge zu Johannes R. Becher
(mit dem Film »Über den Abgrund geneigt ...« möglich)

Ewig im Aufruhr? Der junge Becher
und die expressionistische Avantgarde

Die ungleichen Zwillinge:
Becher und Fallada

Glücksfall oder Verräter?
Becher als erster Kulturminister der DDR

"Umarme den Schlächter, aber ändere die Welt!"
Brecht und Becher

Kommunistische Tarnorganisation oder antistalinistische Alternative?
Bechers Kulturbund

Zum Beispiel Becher:
Das Wilhelminische Erziehungsmuster der frühen DDR

Goldkörner im Schutt.
(Wieder-)Entdeckung des Lyrikers JRB

"Der Glücksucher und die sieben Lasten" oder: Der Preis des Überlebens
Becher und die deutschen Emigranten im Moskauer Exil

"Deutschland, einig Vaterland!"
Becher - Patriot oder Nationalist?
Zur Unfähigkeit der deutschen Linken, mit ihrer nationalen Herkunft produktiv umzugehen

Der Befreier?
Das Goethe-Bild J.R. Bechers und der frühen DDR

Sehnsucht nach Geschichte
Becher und Benn

"Der Grundirrtum meines Lebens"
Bechers Stalin-Bilder

"Siehst Du nicht, Vater ...?"
Der "offene" Brief von John an Johannes R. Becher - ein Melodram des Kalten Krieges

"Er hat gewisse Verdienste ..."
Becher und die Teilung des deutschen PEN

Versteinerte Erinnerung:
Bechers Buchenwald-Stelen von 1957

Die Kunst zu erben
Kann Becher noch Schulstoff sein?

Phänomenologie der Moderne:
Ernst Jüngers "Arbeiter" und "Der große Plan" von Becher

"... eine Selbstlosigkeit, rein wie die Flamme"?
Becher und Thomas Mann

Bechers Reise zu Gerhart Hauptmann im Herbst 1945
Eine Tragigroteske



Herstellung: poliTEXTbüro Update: 25.05.2018