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Das braune Herz Deutschlands?
Rechtsextremismus in Thüringen
Hrsg. mit Mathias Günther
quer-verlag & vertrieb, Jena 2001
208 S., brosch., mit zahlr. Abb.
zu bestellen über: www.verlag-quer.de
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Thüringen, das „grüne
Herz Deutschlands“, ist bekannt für sanfte Berge,
noch immer gesunde Wälder und seine sprichwörtliche
Gastfreundschaft. Ausgerechnet hier häufen sich rechtsextreme
Straftaten im Alltag. War es doch kein Zufall, dass in dem
Land der Mitte und des reichen kulturellen Erbes der Nationalsozialismus
zum ersten Mal die Macht ergriff?
Mit Beiträgen von Carsten Hübner,
Manfred Weißbecker, Justus H. Ulbricht u.a .
Die Befunde des Buches haben sich zehn Jahre später nach
Bekanntwerden des sog. "NSU" bestätigt. Mit
einem Unterschied: Noch immer versucht der bürgerliche
Zeitgeist uns weiszumachen, die Gefahr drohe nur von rechten
und linken "Extremisten", die einander "hochschaukeln"
- das Buch aber zeigt: es gibt einen Extremismus der Mitte,
aus dem Hitler kam und der noch heute mit seinen Kleinbürgeridealen
von "Ordnung" und "Sauberkeit" in den
Köpfen wirkt.
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»Die
Rede ist von den Verstrickungen des Amtes für Verfassungsschutz
in Thüringen mit der militanten Neonazi-Szene und das
jahrelange "Sponsoring" von Kadern wie Thomas Dienel
und Tino Brandt. Ausgehend von diesem Skandal, versuchen Dwars
und Günther auf zweihundert Seiten anhand von Aufsätzen
verschiedener Autoren zum einen ein Bild der rechtsextremen
Szene in Thüringen zu zeichnen und zum anderen die Frage
nach traditionellen gesellschaftlichen Verbindungen zwischen
bürgerlich-konservativen und extremistischen Kräften
in Deutschlands Mitte zu beantworten. "Das braune Herz
Deutschlands ?" stellt die Frage, warum es gerade in
dem eigentlich "grünen Herzen Deutschlands"
(...) zu solch gefestigten rechtsextremen Strukturen kommen
kann.«
Utopie kreativ
(2002)
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